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Wanderlust: Orientfeeling in Kuala Lumpur

September 13, 2016 | 5 Comments

petronas

In einem schwarzen Fotoalbum mit nem silbernen Knopf
Bewahr’ ich alle diese Bilder im Kopf…
Konserviert und archiviert, ich hab’s gespeichert
Paraphriert und nummeriert, damit ich’s leicht hab
Wenn die Erinnerung auch langsam verschwindet
Weiß ich immerhin genau, wo man sie findet

Sido –  Bilder im Kopf

Es war mal wieder so weit. Zeit den Rucksack zu packen und auf ins nächste Abenteuer, äh Visa Run!
Nachdem meine Reise nach Hongkong definitiv eines der Highlights dieses Jahres gewesen war, mich aber gleichzeitig finanziell an den Rande des Ruins gebracht hat, ging es diesmal nach „KL“, wie die coolen Leute sagen.
Naja für mich ging’s einfach nach Kuala Lumpur.

Meine, wie immer, kurze Vorbereitung beschränkte sich darauf, dass Malaysia ein muslimisches Land ist, ich lange Hosen brauche, meinen Reisepass nicht vergessen darf und vor der Abfahrt nochmal auf’s Klo gehe.
Außerdem gab’s noch ne kleine To-Do Liste:

  • Petronas Twin Towers (‘selbstverständlich!’) 
  • Masjid Negara National Moschee
  • Shisha rauchen
  • Falafel essen
  • Museum der islamischen Kunst
  • ggf ein klitze kleines bißchen Shopping????

Zeitfenster: 2 Tage

Okay, wo fang ich an. Naja vielleicht einfach mal beim Fazit.
Denn „falsch rum ist das Neue richtig rum“.

Also Kuala Lumpur war ne ganz coole Nummer. Sehr beeindruckend und hat jede Menge Spass gemacht.
Klar, gegen Hongkong kann es nicht zu 100% anstinken, aber im Preis-Leistungsverhältnis schlägt es das chinesische Kommerzkapital dann doch um Längen.

Das beste Hostel ever. Und der Arno aus Trier.

Zunächst einmal war das “Backhome Kuala Lumpur“, in dem ich gewohnt habe, das coolste Hostel überhaupt.
Ohne Witz.
 Alles krach neu und tip top in Schuss.
Neben sehr schönen Schlafräumen gab’s ne süße Küche, einen gemütlichen Innenhof,
einen Fernseh-Raum und jede Menge Gesellschaftsecken.
Das Personal war einfach nur lieb und ich kann wirklich sagen:
Ganz großes Kino.

hostel

Übrigens war ich zum ersten Mal in einem „Mixed Dorm“.
Normalerweise quartiere ich mich ja immer in den Mädchenschlafsälen ein (und fühl mich ‘wie damals im Ferienlager’), aber diesmal ging das nicht, weil nix mehr frei war.
Nach anfänglicher Skepsis, wie es mir in einem 8er Schlafsaal mit Jungs und Mädels gefallen würde, stellte sich das doch als ganz lustig raus.
Denn nur so hatte ich Gelegenheit den „Arno“, aus dem Bett unter mir, kennenzulernen.
Nachdem wir uns beide über eine Stunde auf Englisch abgemüht hatten, und ich mir die ganze Zeit dachte ‘den Akzent den kennst Du doch’, stellte sich heraus, dass er aus Trier, der Nachbarstadt, ist.
Die Welt ist doch wirklich ein Dorf.

Leg Dich nicht mit mir an!

Ein kleiner Dämpfer waren die öffentlichen Transportmittel. Verwöhnt von Hongkong sieht das in Kuala Lumpur ein bißchen anders aus.
Die S-Bahn funktioniert zwar gut, und ist auch einfach zu verstehen, nur das Verkehrsnetz ist nicht ausreichend ausgebaut.
Ob es Busse gibt? Mag sein, aber ich hab nirgendwo Hinweise dazu gefunden.
Tja und dann gibt es natürlich noch Taxis.

Aaaaaaber ich hab mehrfach gelesen, dass die Dich grundsätzlich über’s Ohr hauen wollen,
das Taxameter nicht anmachen und total überteuerte Preise verlangen.
Dass man niemals einsteigen soll, wenn schon zwei Typen drin sitzen
(‘ach’ was Du nicht sagst!’),
man nicht neben dem Fahrer Platz nehmen soll und so weiter und so fort…
Also wollte ich die Taxi-Geschichte auf jeden Fall vermeiden.
Hat sich dann aber recht schnell rausgestellt, dass das nicht geht.

Und als ich überhaupt keinen anderen Ausweg mehr gesehen hab, musste ich todesmutig auf ein rot-blau gestreiftes Taxi zumarschieren.
„EY!“ war meine harsche Begrüßung,
‚sollen die ruhig direkt merken, dass man sich mit mir besser nicht anlegt!‘
„fährst Du mit Taxameter?“
„Ja, sicher“ kam vom verschreckten Taxifahrer zurück.
‘hmmm…das war zu einfach.’
hab ich mir überlegt.
‘da kommt bestimmt noch was.’
Also hab ich den armen Mann, während der ganzen Fahrt, mit gerümpfter Nase, über GoogleMaps kontrolliert.
‘Womöglich fährt der noch riesige Umwege, nur um mich abzuzocken.’
„IST DAS TAXAMETER AN?!“ pöbelte ich ihn mitten in der Fahrt an.
„ja sicher“ kam dann noch vorsichtiger zurück
…während ich schonmal mein Iphone gezückt hab, und ein Foto von seiner Lizenz machte, die am Rückspiegel baumelte.
„ABER DAS BEWEGT SICH NICHT!!!“ hab ich ihn angepatzt…
’so nicht, mein Freund, SO nicht’.
„doch aber nur nach jedem Kilometer“ kam leise zurück.
‘AHA. Noch ein weiterer Posten den ich ab sofort stetig kontrollieren muss.’ 

Ohne Umweg, ohne Preisdiskussion und mit einem verunsicherten Lächeln hat er mich abgesetzt.
Der arme Mann.
Kosten für die Fahrt, weniger als 1 Euro.
Von einem äußerst schlechten Gewissen getrieben, hab ich ihm dann den dreifachen Preis als Trinkgeld gegeben.
Ist ja nicht so, als würde ich Ehrlichkeit nicht belohnen.

Lange Rede, kurzer Sinn. Ich hab noch ein paar Taxifahrer gleichermaßen schikaniert.
Und keiner davon wollte mich über’s Ohr hauen.
Also entweder hatten die alle Angst vor mir, oder sie sind längst nicht so schlecht wie ihr Ruf.

blumen

Petronas Twin Towers

Klaaaaaaar war ich oben. Gleich als allererstes am Samstagmorgen!
Noch ein überteuerter Touri’ Fahrstuhl mehr, auf meiner unsinnigen Liste der menschlich erschaffenen Gipfel.
Ob die sich jetzt wirklich gelohnt haben, ‘hmmmm’ 
also als doch recht erfahrene Fahrstuhltouristin würd ich mal sagen, ‘naaaaaaja’
Die Towers sind natürlich schön, (lang nicht so schön wie Sky 100, aber doch ganz chic),
allerdings gibt die Skyline von Kuala Lumpur deutlich weniger her, als die Hongkongs.
Und das beste an der Skyline sind natürlich die Twin Towers, die Du aber selbstredend nicht siehst, wenn Du drauf stehst.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man da hoch muss, oder ob man lieber auf den Fernsehturm, den Menara Tower hochfährt, der auch eine Aussichtsplattform auf 276m hat,
und von der aus man die Skyline der Stadt MIT den Twin Towers sehen kann.
Kommt also auf Deine eigentliche Motivation an. Ich denke die Aussicht vom Fernsehturm auf die Twin Towers ist die Bessere.
Höher, sind jedoch die Petronas Zwillings Türme mit 452m.
Und mir zumindest, kommt es auch auf das Gebäude an.
„Ich war auf den Petronas Twin Towers“, klingt natürlich geiler, als:
„und dann war ich auf dem Fernsehturm“.
Musst Du wissen.

lena-twin-towers

Falafel mit Ahmed und Mohammed

Gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, konnte ich im „Arabesque“, in China Town.
Ich, die Verfechterin der Shishas und eingetragene Falafel-Königin, hab mir direkt nach der Ankunft ein arabisches Restaurant gesucht.
Für irgendwas muss es ja auch gut sein, dass ich hier trotz Hitze in langen Hosen und doppelten T-Shirt Lagen rumlaufe.

Vorher hab ich mir übrigens den kleinen Solitär-Diamant-Ring, den ich von meiner Mama bekommen habe, vom Mittelfinger auf den Ringfinger gesteckt.
Wir wissen ja schließlich beide wie sie sind, die Habibis.

Ich war noch nicht mal halb durch meine Shisha, als Ahmed mich auch schon fragte, ob ich denn verheiratet sei.
„Noch nicht, aber bald“ strahlte ich ihm entgegen. Und wedelte mit meinem diamant-besetzten Finger vor seiner Nase rum.
Daraufhin packte er, hoch erfreut, meinen Arm, streckte ihn die Luft (was mir die Aufmerksamkeit sämtlicher Gäste im Restaurant sicherte) und rief:
„hast Du das gehört?! Sie heiratet bald! Mo, bring Tee. Darauf müssen wir trinken!“

Der gute Mo brachte den süßen, arabischen Tee.
Und so tranken wir drei auf meine Hochzeit, die Liebe und das Leben.
Es ist sicher unnötig zu erwähnen, dass die nächste Runde Tee zu Ehren der Babies war, die ich sicherlich bald bekommen würde.

Mit jeder Menge Tee im Bauch und massig guten Wünschen verabschiedete ich mich erst spät von meinen neuen Freunden, und ging zurück zum Hostel.

moschee

Frauen und der Orient

Es ist noch gar nicht so lange her, da hab ich einen Blogpost über westliche Frauen gelesen, die magisch vom Orient angezogen werden.
Bereits 1940 war Annemarie Schwarzenbach fasziniert von Landschaft und der Kultur der Weiten Anatoliens.
Tja und genau so geht’s mir auch.

Ich liebe den Orient. Angefangen bei den Gewürzen, über die Musik bis hin zur Bauweise.
Und sobald an möglichst vielen Gebäuden kleine Minarette kleben, hast Du mich.

Von daher war völlig klar, dass ich um jeden Preis in die Majid Negara National Moschee muss.
 Als erfahrene Orient-Touristin hatte ich selbstverständlich mein eigenes, ‘stilvolles’, Kopftuch am Start, das „Leibchen“ züchtig über den Po gezogen und eine weite Aladdin-Pluderhosen.
Ich war ‘islam-frein’ angezogen und fertig für die Moschee.

Das was in Dubai völlig ausreicht, reicht in KL lange nicht. Scherze nicht mit den Malaysiern!
Hier gab’s erstmal für jeden einen kompletten Umhang in feinstem Schwitze-Plastik am Eingang und nur eine Stunde Zeit sich in den heiligen Hallen umzusehen.
In den eigentlichen Bet-Raum durfte man überhaupt nicht.

Meine Meinung: ‘ganz klar abgekackt gegen Dubai. Pffffffff*****’

Besser (und freundlicher) war das Museum der islamischen Kunst.
Nachdem ich meine erste Enttäuschung verkraftet hatte, nämlich dass es so klein ist,
‘
…frag mich nicht warum, aber ich hatte irgendwie Ausmaße des Louvres erwartet,’
hat es mir richtig gut gefallen.
Vor allem die ganzen kleinen Miniatur-Moscheen. Außerdem konnte ich einen Fetzen der Kaaba bewundern und hab gelernt, dass die Bewohner von Usbekistan Muslime sind.
Also ohne Witz ein echt schönes Museum.
Und das Beste: es ist klimatisiert.

museum-2

Endspurt

Zwei Tage sind wirklich nicht so viel Zeit um eine Stadt zu entdecken. Und obwohl ich ordentlich Fersengeld gegeben hab, und von Attraktion zu Attraktion gewetzt bin, hatte ich doch das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Also hab ich mir am morgen vor dem Abflug noch den KLCC Park gegeben und einen Spaziergang durch die Stadt gemacht.

stadt

Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

KL ist total krass, wenn es um Architektur geht.
Zwischen jeder Menge Häusern im Jugendstil-Design findet man plötzlich ein Aladdin-Schlösschen mit vielen Türmen und schwungvollen Fenstern.
Außerdem massig Wolkenkratzer, und dann, wenn man schon völlig vergessen hat, dass man eigentlich in Malaysia ist, wird man überrumpelt vom Dreck, der sich an der nächsten Ecke türmt.
Gelegentlich dringt ein wenig Kolonialstil durch und dann gibts natürlich noch Chinatown.

Falls Du von Architektur und den ganzen Baustilen ein bißchen mehr Ahnung hast als ich, dann kannst Du Dich definitiv mehrere Tage lang durch Kuala Lumpur fachsimpeln.
Für mich hat das alles überhaupt keinen Sinn ergeben, sondern mir einfach nur gut gefallen.

Last but not least: Budget

Kuala Lumpur war super günstig.
Falls Du also ein bißchen Großstadt on Budget gebrauchen kannst. Nur zu!

Ich hab in 2,5 Tagen 130 $ ausgegeben.
Inklusive Unterkunft, Transport und Verpflegung.
Wie gewöhnlich hab ich es mir gut gehen lassen. Man hätte durchaus mehr sparen können.

Hostel (2 Nächte), inkl. Frühstück und Handtuchmiete: 28 $
Transport: (Flughafen Express, S-Bahn + Taxis): 30 $
Essen, Getränke, Shisha: 40 $
Museum, Twin Towers: 23 $
Sim-Karte: 9 $

petrons-2

Die größte Sehenswürdigkeit,
die es gibt,
ist die Welt
– sieh sie Dir an!

Kurt Tucholsky

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Filed Under: Blog | Tagged With: Asien, Islam, Kuala Lumpur, Malaysia, Orient, Reise, Visa Run

Comments

  1. Hans says

    September 21, 2016 at 3:19 pm

    Ein klasse Reisebericht. Sollte ich jemals auf die Idee kommen nach KL zu reisen, weiß ich schon einiges um mich zurecht zu finden. Allerdings würde ich nie auf die Idee kommen, dort als Taxifahrer einen Job anzunehmen. 😉

    Grüße aus dem Saarland
    Hans

    Reply
    • Leenah says

      September 24, 2016 at 11:54 am

      Hallo Hans 🙂

      Danke Dir!
      Ja, die Taxifahrer haben es echt nicht so gut. Vielleicht geht es den Fahrrad-Kurieren ja besser 😉 wer weiß…ob die überhaupt welche haben!

      Viele liebe Grüße
      aus dem regnerischen Bali
      Lena

      Reply
  2. Katharina says

    September 26, 2016 at 10:09 am

    Wunderbar liebe Lena, da habe ich einen ersten Eindruck, was mich auf meinem eigenen Visa Run erwartet 😀
    Ich glaub ich geh auf den uncoolen Fernsehturm und mach ein Foto von den Petrol Towers.
    Und das mit den Taxis hätte ich sooooo dermaßen selbst sein können. Ich traue grundsätzlich keinen Taxifahrern. Gibt’s da nicht sowas wie Go Jek auf Bali? Dann kann man direkt gleich den Preis mitkontrollieren – und hinterher bewerten, ich liebe bewerten – neben kontrollieren natürlich.

    Reply
    • Leenah says

      September 27, 2016 at 8:23 am

      Danke 🙂
      Ja, ich würde Dir auch den Fernsehturm empfehlen. Im Zweifelsfall ist das die richtige Entscheidung.
      Bzgl. der Taxen, schieben wir es einfach auf unsere Reiseerfahrung.
      An unseren liebreizenden Charakteren kann es ja schließlich nicht liegen 😉

      Reply

Trackbacks

  1. 2016 - Rückblick in ein verdammt gutes Jahr says:
    January 4, 2017 at 6:56 pm

    […] Wanderlust: Mein Trip nach Kuala Lumpur […]

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