Feeling my way through the darkness
Guided by a beating heart
I can’t tell where the journey will end
But I know where to start
Tell me I’m too young to understand
They say I’m caught up in a dream
Life will pass me by if I don’t open up my eyes
Well that’s fine by meWake me up – Avicii
Dieser Blogpost und unser Lied (!) ist Melanie, Anja, Basti und Lucas gewidmet.
Zypern und ich. Vom ersten Tag an eine Hass-Liebe.
Und meine erste Station, in der Welt, nachdem ich 2012 Deutschland verließ und mich kopfüber in mein neues Leben in der Tauchindustrie stürzte.
So kam es, dass ich für den Divemaster Kurs nach Larnaka flog und in der Tauchbasis von Werner Lau, im Club Aldiana, landete.
Was mich im Club Aldiana erwarten würde, das wusste ich schon vorher, was die Insel Zypern betraf sah das jedoch anders aus.
Schon in der ersten Saison hat sie mich nicht wirklich von den Socken gehauen, und demnach musste ich auch echt lange überlegen, ob ich das verdammt gute Jobangebot der Tauchbasis für die Saison 2013 wirklich annehmen sollte.
Lust darauf zurück in den Club und nach Zypern zu gehen, hatte ich jedenfalls nicht so wirklich. Aber ein liebesvolles Team, eine grandiose Chance von Seiten meines Arbeitgebers und letztendlich die Vernunft ließen mich den zweiten Vertrag unterschreiben.
Eine sehr gute Entscheidung, wie ich heute weiß.
In diesem Sinne, danke George, mein Chef und Freund, für gute Ratschläge, Inspiration und Deine ganz eigene Philosophie über das Leben, die Liebe und wie ich beides am besten unter einen Hut bringe.
…und ich werde auch niemals Deine goldene Regel vergessen…
‘Lena, stop making plans, – just drift!’
Das Jahr 2013 war mit Sicherheit nicht immer einfach.
Es war vor allen Dingen das erste Jahr, nachdem ich wirklich und offiziell ausgewandert war.
Und, wie das so ist, das habe ich Dir ja schon erläutert.
Ich habe auf Zypern vieles unternommen, beeindruckende Menschen getroffen, Freundschaften geschlossen und vor allen Dingen sehr viel Neues gelernt.
Und damit meine ich ganz bestimmt nicht nur meinen Tauchlehrerkurs.
Während der Zeit, die ich auf der Insel verbracht habe, habe ich sie mir fast komplett angesehen. Damals hatte ich irgendwie noch die Motivation, pflichtschuldigst alle Highlights abzuklappern.
Und tatsächlich hat, das auf den ersten Blick unscheinbare, Zypern einiges zu bieten.
Allem voran, für Dich und mich als historisch interessierten Menschen.
Daher gibt’s heute meine persönlichen 10 Lieblingsplätze auf Zypern.
Vorweg: Ich bin kein Reiseführer.
Und ich hab auch weder Lust, noch glaube ich, dass Du da Lust drauf hast,
Dir irgendwelche Lonely-Planet mäßigen Zusammenfassungen zu geben.
Wie immer habe ich wenig nützliche Informationen sondern nur jede Menge unnötige Meinungen und Peinlichkeiten, die Dich hoffentlich angemessen unterhalten werden.
1) Die Bäder der Aphrodite und Wandern in Latchi – oder warum wir Fremden unsere Geheimnisse erzählen
Ich glaube es war einer meiner ersten freien Tage in der Saison 2013, als mir George vom „schönsten Platz“ auf Zypern erzählte. Ganz oben im Norden, hinter dem Fischerhafen von Latchi, sollen die Bäder der Aphrodite dieser angeblich als Jungbrunnen gedient haben.
Kurzum der Weg bis dahin war irgendwas zwischen mega lang und einfach endlos.
Und unter Anbetracht der Tatsache, dass Du ebenso lang auch wieder zurückfahren musst, solltest Du unbedingt Abstand davon nehmen, aus der Quelle zu trinken.
Auch wenn es überall heißt, es würde Dich verjüngen.
Aus Rücksicht auf die eigene Gesundheit solltest Du also lieber nur gucken – und nicht gurgeln.
Wenn Du dann schonmal dort oben ist, kannst Du natürlich auch gerade noch eine Runde wandern gehen. Denn die Aussicht ist einfach spektakulär.
Ich habe den Weg übrigens mit einer Backpackerin zurückgelegt, die ich auf dem Parkplatz getroffen habe.
Vielleicht war es die sengende Hitze, oder das stundenlange Wandern bis zum Gipfel, wie auch immer, wir wurden jedenfalls von einer Welle spontanter Geständnisse überrollt.
Und nutzten den langen Aufstieg um der jeweils anderen von unseren schlimmsten Beziehungen, geheimsten Ängsten und dem immer wiederkehrenden Stress mit der Familie zu beichten.
Ich bin ja grundsätzlich sehr fasziniert von der Magie, die zwischen Fremden plötzlich aus dem Nichts aufploppen kann. Und wie wir von jetzt auf gleich einen bühnenreifen Seelenstriptease hinlegen.
Keine Ahnung woran es liegt, dass das mit Fremden einfach viel besser geht als mit Leuten, die einem nahe stehen.
Vielleicht, weil man insgeheim weiß, dass man sich ohnehin nie wieder sehen wird, oder man keine Angst davor hat, dass der andere einen für total Banane hält.
Oder vielleicht auch beides.
Naja jedenfalls erinnere ich mich heute nicht mal mehr an ihren Namen, aber noch sehr gut daran, dass ihr Ex-Freund ein totales Arschloch war. Der sie nicht nur mit ihrer besten Freundin betrog, sondern sie auch noch um all ihr Erspartes brachte, bevor er sich letzten Endes still und leise vom Acker machte.
Und ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich überhaupt wissen will, an welche meiner Stories sie sich noch erinnert.
2) Stadttour durch Larnaka – und diese nervigen Deutschen Migranten
Larnaka war ein Ziel, das ich relativ bequem erreichen konnte, da vom Club aus mehrmals täglich ein Linienbus in die Stadt fuhr. Ich erspare Dir jetzt mal die Sightseeing Tipps und sage Dir lieber, was Du stattdessen auf keinen Fall tun solltest.
Nämlich auf dem Rückweg in den falschen Bus einsteigen.
Hab ich aber gemacht. Und das noch nicht mal alleine. Ich hab außerdem noch meine armen Eltern, die auf Besuch waren, mit ins Unglück gestürzt.
‘Immer mir nach. Ich hab (k)einen Plan!’
Und so ging es statt zurück nach Alaminos irgendwo ins zypriotische Hinterland.
Dahin, wo auch alle Straßenschilder nur noch auf Griechisch sind.
Und sich kein Tourist, vor uns – und ganz bestimmt auch keiner mehr nach uns jemals hin verirrt hat.
Zuerst war ich ja mega happy, in so einen richtigen „Retro-Bus“ einzusteigen. Der sah nämlich ganz anders aus, als der Bus, mit dem ich normaler Weise zwischen den Ortschaften hin und her gegondelt bin.
Aber irgendwann ist mir aufgefallen, dass die Fahrt a) zu lang und b) mir der Weg völlig unbekannt war.
Fazit: Mir wurde klar, dass da irgendwas gar nicht gut für uns lief.
Leider verstand der Busfahrer kein Wort Englisch. Und so blieb uns nichts anderes übrig als stoisch im Bus sitzen zu bleiben, nachdem ich mein Malheur erkannte.
Die Situation war eine Katastrophe, wir waren irgendwo in einem weit entfernten Bauerndorf gelandet und ich hätte noch nichtmal jemanden bitten können uns abzuholen, da ich keinen blassen Schimmer hatte wo wir uns eigentlich befanden und die Ortsschilder allesamt auf Griechisch waren.
Nach und nach leerte sich der Bus, die Route war zu Ende und der arme Busfahrer versuchte uns loszuwerden, indem er immer wieder auf die Tür des Busses zeigte und uns zu verstehen gab, dass wir aussteigen sollten.
Aber wenn wir den Bus erstmal verlassen hätten, wären wir verloren gewesen. Soviel war mir schon klar. Also haben wir uns einfach geweigert auszusteigen.
‘Irgendwann fährt er ja wieder zurück’ dachte ich mir.
Naja das war wohl nicht der Plan, jedenfalls nicht für den selben Tag, denn der Busfahrer wurde immer verzweifelter.
Letzten Endes war es entweder Resignation, ob unserer offensichtlichen Dummheit, oder pure Nächstenliebe, denn er ließ uns im Bus sitzen und ging in das Haus auf der anderen Straßenseite. Nach fünf Minuten fuhr er einen metallisch blauen Seat Ibiza aus der Garage, ließ uns einsteigen und fuhr uns 1,5 Stunden zurück, bis zur Hotelanlage des Aldiana.
Das ist sie wohl, die berühmte mediterrane Gastfreundschaft.
3) Govenor’s Beach – ausnahmsweise mal keine Enttäuschung
Ich hab da dieses Ding mit Stränden.
Auf der einen Seite mag ich keinen Sand und lieg auch nicht so gerne in der Sonne.
Auf der anderen Seite bin ich trotzdem immer auf der Suche nach dem perfekten Strand.
Und bin dann aber maßlos enttäuscht, wenn er nicht dem nachkommt, was ich mir so erträumt habe.
Zypern hielt da direkt mehrere große Enttäuschungen für mich bereit. Angefangen vom berühmten Geburtsort der Aphrodite, der meiner Meinung nach eher in „Russendisco“ umbenannt werden sollte, bis hin zu Nissi Beach, in Agia Nappa, wo man schon um 12 Uhr mittags über besoffene Briten steigen muss.
Und nicht zu vergessen, die wohl größte Enttäuschung war der „Golden Beach“ im nördlichsten Zipfel.
Für den wir ganze vier Stunden durch das absolute Nichts gefahren sind.
Nur um dann zu erkennen, dass es einfach nur ein brauner Strand ist.
Und das Hauptquartier eines Kaffeefahrt-Unternehmens. Alles voller Rentner.
Nicht so aber Govenor’s Beach. Im Gegensatz zu den anderen Stränden war die Fahrt nicht lang und das Ergebnis sehr zufriedenstellend. Wir waren alleine, der Strand sauber, die Kalkfelsen schön weiß und auch sonst nichts, was einem die Laune verhagelt.
4) Cap Greko über und unter Wasser. Tausche Kinder gegen Höhle
Das Beste an unserem Team auf Zypern war, dass wir alle unterschiedliche Vorlieben hatten. Und die sich auch noch perfekt ergänzten.
Während die Basisleiter George und Angel sich für Wassersport begeistern konnten
‘danke Oh Herr, dass ich wirklich niemals diese grausige Banane, voller Kinder, hinter dem Boot herziehen musste’,
konnte meine Kollegin Astrid gut mit Kindern und machte während der Saison gefühlte 100 „Flipper-Kurse“ im Pool.
Naja, Du weißt ja, wie es mit mir und Kindern ist *gnaaaaf*
Ich für meinen Teil war die „Cap Greko Queen“.
Mich konnte man getrost 6 Mal pro Woche nach in den Osten der Insel schicken und ich wurde nicht müde die Gäste immer wieder durch die Höhlen und an der Steilwand entlang zu führen.
Was mit Sicherheit auch durch die leckeren Sandwiches gefördert wurde, die es auf dem Heimweg gab.
Egal wie anstrengend der Trip war, ich liebe die Tauchplätze der Gegend.
Ob ich den Anhänger off road bis zu „Cyclops“ ziehen musste, oder auf Schildkröten Suche in Green Bay ging…Cap Greko rockt einfach.
5) Zenobia – meine schwierige Liebesgeschichte
Du erinnerst Dich sicher, dass ich es mit Wracks nicht immer leicht hatte. *Hust*
Vor allem meine Anfänge in Zypern, als Divemaster in der Saison 2012 waren alles andere als easy für mich. Ich war mega aufgeregt plötzlich Verantwortung für andere Taucher zu übernehmen und diese dann auch noch durch ein riesiges Wrack zu führen.
‘Prost Mahlzeit.
’
Von Hause aus klaustrophobisch veranlagt, mit ausgeprägter Angst im Dunklen, war ich eindeutig die Fehlbesetzung für Wrack Penetrationen.
Trotzdem musste ich mich durchbeißen, bzw. durchtauchen. Gehörte eben zum Job dazu.
Von daher habe ich heute zur „Zen“ eine ganz besondere Verbindung.
Sie bescherte mir mehr als eine schlaflos Nacht, aber durchaus auch einige meiner besten Tauchgänge.
Aber nicht zu letzt lehrte sie mich, mich meinen Ängsten zu stellen und belohnte mich mit dem Gefühl einfach alles schaffen zu können, wenn ich es nur will!
6) Zeitreise nach Omodos – bist Du Harry Potter, oder was?
Irgendwann als ich mal so richtig die Faxen dicke hatte, von Zypern;
und überzeugt davon war, dass es auf der ganzen verdammten Insel nichts Gutes gibt
‘ja, wir alle kennen solche Tage’,
da erzählte mir ein Freund von Omodos.
Omodos das kleine ursprüngliche Dörfchen in der Mitte der Insel. Der märchenhafte Ort, der all Deine Probleme löst.
Es geht Dir wie Harry Potter. Du hast ein scheiß Leben
‘oder zumindest bist Du gerade davon überzeugt’
und dann findest Du den Bahnsteig 8 1/2 und reist in eine magische Welt, in der alles möglich ist.
Irgendwie so ist Omodos.
Nur dass der Weg sogar ausgeschildert ist.
Ein Ort der einfach nur schön ist, und aus unerfindlichen Gründen in der Zeit stehen geblieben ist.
‘Ich bin immer noch überzeugt, dass da irgendwo ein Zeitfenster ist, in dem man hin und her hüpft.’
Egal. Fahr hin.
7) das Trodoos Gebirge – zwischen Ski fahren und Tauchen
Das mit Trodoos Gebirge ist wirklich ne ganz coole Nummer.
Hast Du gewusst, das Zypern ein Ski-Gebiet hat? Lustig, oder?
Ist jetzt vielleicht nicht gerade Wintersport-tauglich, aber immerhin gibt es gleich mehrere Lifts und eine Ski Schule.
Natürlich nicht im Sommer.
Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen.
Außerdem ist es wirklich eine schöne Gegend, eine wundervolle Natur, ein super Ausblick und auch noch schnell zu erreichen.
Falls es Dir alles mal zu viel wird und Du einfach raus willst.
8) Der Norden Zyperns und Ghost City – A place to see before you die
Ohne jetzt irgendwie besonders klug daher kommen zu wollen, kriegst Du trotzdem einen kurzen Exkurs in der zypriotischen Geschichte von mir.
Einfach nur, damit Du Dir besser vorstellen kannst, wie ich mich gefühlt habe, als ich in Ghost City unterwegs war.
Der Ort Varosia an der Ostküste der Insel, wurde in den 1950er -60ern Jahre der Platz des Massentourismus schlechthin.
Und damit meine ich: 45 Hotels (mit insgesamt mehr als 10.000 Betten), 60 Appartementhotels, 99 Sport & Freizeitshops, 21 Banken, 24 Theater und Kinos, 3000 Läden und weitere 380 Gebäude noch in der Bauphase.
In. Einem. Einzigen. Ort.
Kurzum es boomte – und wie.
Bis zum 14. August 1974. Denn an diesem düsteren Tag besetzte das türkische Militär die Stadt und erklärte sie zum Sperrgebiet.
Von jetzt auf gleich verließen die Touristen und Bewohner den Ort.
Und zwar so spontan, dass an den, mittlerweile baufälligen Geländern, noch Badetücher und hängen, und vor den Türen noch Flip Flops stehen.
Ich sag Dir das ist spooky!!!
Jahre nach der Invasion schlich sich ein Journalist in die Geisterstadt und belegte mit Fotos, dass in einigen Hotelzimmern noch immer Licht brannte und auch Restaurants so überstürzt verlassen wurden, dass die Tische noch eingedeckt waren und der Pizza-Ofen offen stand.
‘Wenn Du Dich jetzt, zu Recht, fragst, wer die Stromrechnung über die Jahre bezahlt hat, das hab ich mich nämlich auch gefragt, aber keine Antwort finden können.’
Ich werde, wie Du weißt, magisch angezogen von Ruinen, baufälligen Häusern und auch allem anderen was einen morbiden Charme versprüht (oder sonst irgendwie gruselig ist).
Und natürlich von neuerer Geschichte, logisch, oder?!
Von daher war mir von Anfang an klar, dass ich dorthin muss.
Allerdings ist es recht schwer zu organisieren, da man mit den Mietwagen nicht in den türkischen Teil der Insel fahren darf.
Außerdem darf man selbstverständlich das militärische Sperrgebiet nicht betreten – und schon gar keine Fotos machen. Wir sind daher einfach am Strand entlang gelaufen und haben gehofft, dass wir weder erwischt noch verhaftet werden.
Denn wenn Du gegen militärische Auflagen in einem Krisengebiet verstösst, dann bist Du einfach mal so richtig am Arsch.
Dennoch war dies eines der beeindruckendsten Dinge, die ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Und ich krieg immer noch ne Gänsehaut, wenn ich nur daran denke.
Vor Dir liegt dieser wunderschöne Strand, das türkisfarbene Meer und hinter Dir ist einfach mal eine völlig verlassene Geisterstadt, baufällige Hotelanlagen, die mit ihren leeren dunkeln Zimmern Zeugen einer überstürzten Flucht aus dem Paradies geworden sind.
So schnell kann es gehen, wenn aus Spass Ernst wird und sich ein Ort des Massentourismus plötzlich in ein Kriegsgebiet verwandelt.
9) Unesco Kulturerbe – Du kannst nicht behaupten, ich hätte es nicht wenigstens versucht
Einen ganzen Tag hab ich mir für das Unesco Kulturerbe und alle anderen möglichen Plätze in der Nähe genommen. Wenn man sich mit der Kultur der Insel und einem Reiseführer auseinandersetzt, gibt es tatsächlich einiges zu sehen.
Und als Historikerin konnte ich es mir ja auch nicht leisten, es mir nicht wenigstens einmal anzusehen.
Die Ruinen sind echt hübsch und es kam auch das ein oder andere gute Foto dabei rum.
Aber unter uns, ich bin jetzt nicht so der Typ der auf Antike abfährt.
Und wenn Du mich fragst, dann
‘kennste eine, kennste alle’ – Ruinen.
Von daher war ich auch in 3 Stunden mit dem Ding durch.
Mehr beeindruckt war ich tatsächlich vom Wunschbaum und anderen heidnischen Bräuchen auf Zypern.
Schließlich wollen wir doch alle einen Wunschbaum, oder?!
10) Roadtrip durch Paphos und Umgebung
Ich hatte Dir ja gesagt, dass es oft nicht so einfach ist mit dem Auswandern und der Einsamkeit.
Aber ich hatte Dir auch gesagt, dass Du dafür manchmal mit den coolsten Begegnungen ever belohnt wirst?
Ich hatte auf Zypern, in der Saison 2013, definitiv grandiose Gesellschaft.
Gemeinsam mit Mel, Anja, Basti und Lucas habe ich mich gleich auf mehrere Roadtrips begeben.
Es war einfach magisch.
Wir haben einen verlassenes Sofa mit Blick auf’s Meer und ein auf Grund gelaufenes Wrack, dass in keiner Karte eingezeichnet ist, gefunden, den schönsten Sonnenuntergang unseres Lebens gesehen und mit einer Flasche Vodka zwei Pässe weggezaubert.
‘Bäääm, so einfach geht das’
Manche Begegnungen prägen Dich für’s Leben. Und völlig Fremde werden zu Deiner Familie. Niemals werde ich vergessen, wie Basti, ein Typ den ich bis zu diesem Zeitpunkt praktisch gar nicht kannte, die ganze Nacht mit mir dagesessen hat, als ich nach einem Tauchunfall heftige Schmerzen hatte und kein Auge zumachen konnte.
Einfach so, um mir Gesellschaft zu leisten und mir zu versichern, dass alles gut wird und ich mir keine Sorgen machen muss.
Jedenfalls haben wir alle gemeinsam diesen Wahnsinns Roadtrip nach Paphos und Umgebung gemacht.
Einfach ins Auto und Richtung Westen. Ohne Ziel und Karte.
Einer der besten Tage überhaupt. Manchmal braucht es eben nicht mehr als ein paar Freunde die mit Dir planlos ins Blaue fahren.
Das war nun nicht nur meine Route durch Zypern sondern viel wichtiger, auch meine persönliche Geschichte mit der Insel.
Ich hatte gute Zeiten, ich hatte auch weniger gute Zeiten
‘wie das Leben eben so ist’
– aber am Ende war es eine Reise zu mir selbst und ich musste all diese Dinge tun um die Person zu werden, die ich heute bin.
Tipp: Ein sehr schönes Buch zu diesem Thema, das ich damals gelesen habe, ist übrigens von Cheryl Strayed, Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst
Warst Du auch schon in Zypern unterwegs und hast Dinge erlebt, die nicht im Reiseführer stehen?
Dann her damit in die Kommentare…ganz besonders gerne gesehen sind peinliche Storys.
Das sind eh die Besten!
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